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2007.09.08

         

 

Örtliches Entwicklungskonzept für Felixdorf ohne Rücksicht auf großvolumige Verbauung der „Had“ beschlossen!

Stellungnahme des Auvereins abgelehnt!

 

 

Die Gemeinde Felixdorf hat in der letzten Gemeinderatssitzung vom 19. September 2007 das Örtliche Entwicklungskonzept der Gemeinde beschlossen.

Die BürgerInnen waren zu Stellungnahmen aufgerufen. Als einzige Stellungnahme wurde die des Au-Vereins abgegeben.

In den 15 im Entwicklungskonzept beschriebenen Projekten wird ausgerechnet der gravierendste Eingriff in das Ortsbild und das soziale Gefüge von Felixdorf ignoriert: Nämlich die großvolumige Verbauung des alten Sportplatzes, der sog. „Had“. Hier ist die höchste Einwohnerdichte in Felixdorf von 250 EW/ha im Flächenwidmungsplan vorgesehen.

Für 15 Projekte wurde eine Strategische Umweltprüfung vorgenommen, nicht jedoch für die schwerwiegendste Maßnahmen, die Verbauung der „Had.

Die „Had“ ist die letzte größere Freifläche der Gemeinde, welche in ihrer zentrumsnahen Lage eine Möglichkeit zur Naherholung bietet und diverse Veranstaltungen ermöglicht.

Dieser Eingriff wäre irreversibel, insbesondere die Möglichkeit für Veranstaltungen, welche eine Freifläche erfordern, wäre in der Gemeinde nicht mehr gegeben.

Das Örtlichen Entwicklungskonzept berücksichtigt weder das öffentliche Interesse an der Erhaltung der „Had“ noch die Verkehrsproblematik durch die Zunahme des Individualverkehrs in Zentrumsnähe. Der Verkehr steigt ohnehin schon durch die gewerbliche Entwicklung der angrenzenden ehemaligen Weberei.

Der Gedanke der Rückwidmung des alten Sportplatzes bzw. der „Had“ in Günland Park – wie er bereits 1989 von der Jungen Generation der SPÖ Felixdorf gefordert wurde - sollte wieder aufgegriffen werden. Die Gestaltung eines Erholungs­gebietes für alle Felixdorfer Generationen wäre sinnvoll. Immerhin grenzt diese Freifläche an das Seniorenwohnheim.

Ein allfälliger weiterer zukünftiger Wohnbedarf wird derzeit durch einen weiteren Reihenhausbau auf den Pfisterergründen, durch einen neuen Wohnbau an der Hauptstraße 60 sowie durch die geplanten Hauser und Wohnungen auf dem Linz-Textil-Gelände gedeckt.

Darüber hinaus sollte ein zukünftiger Baulandbedarf auf dem Gelände der ehemaligen Weberei gedeckt werden (Verlängerung der Bräunlichgasse oder nach dem Bauhof in der Mühlstraße) Dieses Gebiet sollte nicht zur Gänze als Gewerbegebiet genutzt werden.

Die genannten Möglichkeiten zur Deckung eines zukünftigen Baulandbedarfes sollten ausreichen, um die ausdrückliche Ziele des Örtlichen Entwicklungskonzeptes, neue Wohnungen verfügbar zu machen und die Einwohnerzahl bei max. 4.700 zu stabilisieren, zu erreichen.

Der Au-Verein ersuchte daher in seiner Stellungnahme, das Öffentliche Interesse an der Erhaltung einer Erholungs- und Freizeitfläche „Had“ im Örtlichen Entwicklungskonzept zu berücksichtigen.

Mit der Bewahrung des Grünraumes „Had“ kann ein Stück Wohn- und Lebensqualität erhalten bleiben.

 

Die Einbindung der Bevölkerung, wie sie im Entwicklungskonzept unter Punkt 1.2. festgehalten ist, wurde nicht ernst genommen. - Die Stellungnahme des Au-Vereins wurde durch die Mehrheit der SPÖ-Stimmen abgelehnt.

 

Lesen Sie hier die originale Stellungnahme des Auvereins zum Entwicklungskonzept und bilden Sie sich selbst Ihre  Meinung: