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                 Bericht unseres Waldlehrgangs vom 
                2007.06.09: 
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                 Für 09. Juni 2007 haben die Mitglieder des 
                Vereins einen Waldlehrgang durch die Felixdorfer Au organisiert. 
                Bereits um 08:00 Uhr morgens trafen sich die Mitglieder und 
                interessierte Felixdorfer zu diesem Waldlehrgang durch die Au. 
                Unter der Führung des fachkundigen Waldpädagogen Ing. Johannes 
                Müller wurde den Anwesenden der Auwald nähergebracht. 
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                http://www.walderleben.at  | 
                
                 Weitere Informationen über die Waldpädagogik, 
                TerraVie und Mentaltraining entnehmen sie bitte der Homepage des 
                Vereins Waldleben. 
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                Nach einer kurzen Vorstellung unseres Vereins 
                und unserer Anliegen und einer Einführung wanderte die große 
                Gruppe angeführt vom Waldpädagogen in den Felixdorfer Auwald.
                 
                Beim Ost-Eingang in die Au konnte die ersten 
                Schwarzkiefer und Hypridpappeln (lat. Populus xcanadensis) mit Wasserstreß gesehen werden, welcher bereits als 
                Folge der Klimaerwärmung zu sehen ist. Die Schwarzpappeln wurden 
                von Maria Theresia in diesem Gebiet gepflanzt um das Klima zu 
                verbessern. Hypridpappeln sind durch eine Kreuzung der 
                heimischen Schwarzpappel (lat. Populus nigra) mit einer 
                amerikanischen Pappelart entstanden. Pappeln sind vorwiegend in 
                Auwäldern zu finden und bilden hier die zentralen Elemente des 
                Ökosystems. 
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                 Im Bereich des Biotops verwandelt sich der Wald 
                in einen richtigen Auwald, wo aufgrund des ausreichenden Wassers 
                auch Eichen, Weiden und Kirschen wachsen. Die Eiche (lat. 
                Quercus) ist ein Laubgehölz aus der Familie der Buchengewächse, 
                hingegen gehört die in unserem Auwald gefundenen Weiden (lat. 
                Salix) zu der Familie der Weidengewächse, welche überwiegend 
                feuchte Böden bevorzugen. 
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                 Im Randbereich des Auwaldes wurden auch 
                Scheinakazien (lat. Robinia pseudoacacia)  gefunden, welche zur Familie der 
                Hülsenfrüchtler gehören. Über 1200 verschiedene Arten gehören zu 
                dieser Gattung. Akazien können auch in trockenen Gegenden 
                aufgrund ihrer Stickstoffknöllchen an den Wurzeln überleben, 
                dadurch wird der Boden aber für Ahorn und ähnliche Bäume 
                unbrauchbar.  | 
               
             
            
              
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                 Der Felixdorfer Auwald ist offensichtlich ein 
                Paradies für Spechte. Hier kann jederzeit der größte europäische 
                Specht, der Schwarzspecht (lat. Dryocopus martius) 
                beobachtet werden. Er ist sehr leicht an seinem mattschwarzen 
                Gefieder und seiner Größe von bis zu 75 cm Flügelspannweite 
                zu erkennen. 
                Neben dem Schwarzspecht ist auch der kleinere 
                Buntspecht (lat. Dendrocopos major) in der Felixdorfer Au zu 
                finden.   
                Pappeln und Eichen beherbergen laut Aussage des 
                Waldpädagogen pro Baum 15.000 verschiedene Tierarten, welche 
                auch für die Spechte eine hervorragende Nahrungsquelle bieten.  | 
                
                 
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                 Im Bereich des Biotops wurde der große 
                Fischreichtum bewundert. Der Waldpädagoge Ing. Müller zeigt sich 
                von unserem neuen Geländer entlang des Gewässers sehr glücklich, 
                da dadurch das Eindringen von Besuchern in die Randzone des 
                Biotops unterbunden wird, denn gerade diese Übergangszone 
                zwischen Land und Wasser ist eine wichtige Öko-, Ruhe- und 
                Nahrungszone für Tiere.  
                Im Bereich des Biotops wurden bereits mehrmals
                Eisvögel (lat. Alcedo atthis) beobachtet. Sie leben an 
                klaren Gewässern mit Kleinfischbestand. Das Biotop der 
                Felixdorfer Au ist hier ein idealer Lebensraum. Da die meisten 
                Flüsse und Bäche reguliert wurden ist es umso wichtiger das 
                Felixdorfer Feuchtgebiet zu erhalten.  | 
               
             
             
            
              
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                 Während des Waldlehrganges 
                konnten zahlreiche kleinere Tiere entdeckt werden.  | 
               
              
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                 Libelle Mosaikjungfer  | 
                
                 Schattenkreuzspinne  | 
                
                 Schnecke  | 
                
                 Schmetterling  | 
               
              
            
              
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                 Entlang des Gerinnes ging der Auwaldlehrgang 
                weiter in Richtung zur Wehr. Auf den Weg dorthin konnte die 
                gewöhnliche Traubenkirsche (lat. Prunus padus) mit einem 
                Wespennest in ihren Zweigen bewundert werden.  | 
                
                 
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                 Beim Biotop wurde auch ein kleiner Baum des 
                Weißdorns (lat. Crataegus) gefunden,  dessen Früchte 
                roh essbar sind und leicht säuerlich-süß schmecken. Sowohl im 
                europäischen Kulturraum, wie auch in der traditioneller 
                chinesischen Medizin ist die Verwendung des Weißdorns als 
                Heilkraut üblich.  
                Leider wurde am Ufer des Biotops auch der 
                japanische Staudenknöterich (lat. Fallopia japonica) 
                entdeckt, welcher zu den problematischen invasiven Neophyten 
                (eingeschleppte Pflanzen, die hier nicht heimisch waren) gehört. 
                Aufgrund seines Zuwachses von bis zu 3o cm pro Tag und seiner 
                außergewöhnlichen Wuchskraft kann er die einheimischen Arten 
                verdrängen und so die Biodiversität  (Vielfalt der Arten) 
                gefährden. 
                Auf den Weg zur Wehranlage zeigt uns der 
                Waldpädagoge wie man Brennesseln (lat. Urtica) ohne Juckreize 
                angreifen und sogar essen kann.  Einige Teilnehmer am 
                Waldlehrgang konnten sich auch dazu durchringen, den 
                zitronenähnlichen Geschmack der Ameisen zu kosten . 
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                 Im Bereich der Wehr konnte österreichs größter 
                Laubbaum, die Platane (lat. Platanus) betrachtet werden. 
                Die Platane ist sehr widerstandsfähig gegen Luftverschmutzung 
                und kann bis zu 30 Meter hoch werden.  
                  
                Entlang der Feuchtwiese mit Schilfbewuchs 
                ging die Gruppe weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit.  | 
               
              
                
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                 Auf dem Weg von der Wehr zum 
                Hundeabrichtplatz konnte eine besondere Sehenswürdigkeit 
                der Felixdorfer Au genauer betrachtet werden. Hier ist ein 
                Kirschbaum mit einer Weide zusammengewachsen. 
                Im Bereich der Wurzeln dieser biologischen 
                Merkwürdigkeit konnten wir Kot eines Falken entdecken, 
                welcher diesen Baum als Ansitz für seine Jagdausflüge nutzt. 
                  
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                 Danksagung: 
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                 Nochmals wollen wir uns beim Waldpädagogen Ing. 
                Müller recht herzlich für seine hervorragende Führung durch die 
                Felixdorfer Au bedanken. 
                Auch für seine aufmunternden Worte und 
                angebotene Hilfe, weiterhin dieses Naturjuwel zu schützen und 
                gegen jegliche Art der Verbauung, Rodung und Verwüstung zu 
                schützen, um dieses Naherholungsgebiet auch für zukünftige 
                Generationen zu erhalten. 
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                Weitere Lehrgänge jederzeit möglich: 
 
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                 Sollte der werte Leser dieses Artikel oder die 
                Felixdorfer Einwohner an einer Führung durch die Felixdorfer Au 
                Interesse haben, wenden Sie sich bitte an uns, wir werden uns 
                bemühen einen Rundgang zu organisieren. Denn je mehr Leute von 
                diesem Naturjuwel erfahren und es zu schätzen gelernt haben, 
                umso leichter wird es sein, dieses zu schützen um auch noch 
                zukünftigen Generationen einen Naherholungsraum zu bieten ! 
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